Wer einen Asbestschein absolviert, sei es bei einem Asbest-Fachkunde– oder Sachkundelehrgang, hat die Berechtigung, sämtliche Arbeiten im Asbest-Umfeld zu übernehmen. Wobei es bei der Asbest-Weiterbildung ganz unterschiedliche Seminare gibt, sollte man sich im Vorfeld erkundigen, welcher Lehrgang tatsächlich zum individuellen Bedarf passt. Legen Unternehmen ihren Fokus beispielsweise auf Abbruch-, Sanierungs- und Instandhaltungsarbeiten, die in Kurzform auch als ASI-Arbeiten bezeichnet werden, haben sie die Pflicht, die eigenen Mitarbeiter in Sachen Asbest bestmöglich auszubilden und vollumfänglich zu schützen. Vor allem dann, wenn es sehr wahrscheinlich ist, dass Asbestprodukte und Asbestzementprodukte in den jeweiligen Objekten vorkommen, steht die Sicherheit des Personals an erster Stelle.

Da der nicht ordnungsgemäße Umgang mit Asbest, besonders mit schwach gebundenen Asbestfasern, nach wie vor eine Gefährdung der Gesundheit darstellt, ist es wichtig, dass Unternehmen ihre Mitarbeiter für derartige Tätigkeiten entsprechend qualifizieren. Ein sogenannter Asbestschein dokumentiert, wer dazu berechtigt ist, umfassende Asbest-Arbeiten durchführen zu dürfen. Einen Asbestschein machen bedeutet, spezielle Schulungen bei einem erfahrenen Schulungspartner zu belegen und eine Fachkunde- respektive Sachkundeprüfung zu bestehen.

Großer und kleiner Asbestschein qualifiziert für umfangreiche Asbest-Arbeiten

Ob eine Fachkunde oder Sachkunde beziehungsweise ob ein großer oder ein kleiner Asbestschein für die jeweiligen Tätigkeiten erforderlich ist, muss jedes Unternehmen letztlich selbst entscheiden. Wichtig ist, dass für die betreffenden Asbest-Arbeiten eine offizielle Qualifikation der handelnden Personen nachgewiesen werden kann.

Asbest ist seit vielen Jahren aufgrund der Gesundheitsgefährdung verboten! Daher gibt der Gesetzgeber klare Richtlinien vor: Wer einen mehrtägigen Sachkundelehrgang belegt, in manchen Fällen inklusive einem Gerätefachkunde-Seminar, und die Prüfung am Ende erfolgreich absolviert, erhält einen Asbestschein nach TRGS 519. TRGS ist die Abkürzung für Technische Regeln für Gefahrstoffe und die TRGS 519 regelt den Umgang mit Asbest.

Fachbereich Asbest

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Eingehende Schulung zur Erlangung des Asbestscheins

Unterschied kleiner und großer Asbestschein? Es liegt in der Natur der Sache, dass das Seminar für den großen Asbestschein ein noch umfangreicheres Themenspektrum als die kleinere Schulungsvariante bietet. Das wird allein daran deutlich, dass die Schulung zur Erlangung des kleinen Asbestscheins (Asbest-Sachkundelehrgang nach TRGS 519, Anlage 4C) über zwei Tage geht und der große Asbestschein (Asbest-Sachkundelehrgang nach TRGS 519, Anlage 3) in vier Tagen abgehandelt wird.

Jedes Unternehmen, das mit Asbest-Arbeiten zu tun hat, sollte sich vor dem Buchen einer Asbestschulung darüber im Klaren sein, welche Qualifikationen die eigenen Mitarbeiter benötigen, um mit dem gefährlichen Material arbeiten zu dürfen. Es macht Sinn, wenn man sich mit den jeweiligen Schulungsinhalten intensiv beschäftigt. Wer sich dann immer noch unsicher ist, welche Sachkunde-Schulung die richtige Wahl darstellt, sollte in jedem Fall den Schulungspartner kontaktieren.

Asbestschein in Online-, Inhouse- und Präsenz-Schulung absolvieren

Sowohl im Kurs für den kleinen als auch für den großen Asbestschein geht es unter anderem um die Eigenschaften von Asbest, Arbeitssicherheit, um Maßnahmen zur Abfallvermeidung, um den ordnungsgemäßen Transport sowie die vorschriftsmäßige Entsorgung des Minerals. Beim großen Asbest-Sachkundeschein sind die Themen natürlich umfangreicher und die Dozenten gehen bei den Inhalten mehr ins Detail.

Wer einen Asbestschein online machen will, kann bequem vom Arbeitsplatz oder aus dem Homeoffice daran teilnehmen. Auch wenn der Wunsch besteht, den Asbestschein online zu absolvieren, sollten Termine und Plätze in den jeweiligen Seminaren zeitnah gebucht werden. Denn auch hier ist die Teilnehmerzahl begrenzt. Wer es vorzieht, an einer Präsenzveranstaltung teilzunehmen, hat in aller Regel an einem beliebten Lehrgangsort wie Berlin, Hamburg, München, Frankfurt, Stuttgart und Düsseldorf die Möglichkeit dazu.

Wie lange ist ein Asbestschein gültig?

Ob man sich nun für den kleinen oder großen Asbestschein interessiert – eine Prüfung muss in beiden Seminaren erfolgreich abgelegt werden, um die benötigte Sachkunde beziehungsweise das Sachkunde-Zertifikat zu erhalten. Und diese Sachkunde ist sechs Jahre gültig. Eine Schulung kann auch zur Auffrischung der Sachkunde dienen, wenn sechs Jahre abgelaufen sind. Hiernach muss jedoch keine weitere Prüfung erfolgen. Wenn Sie mit Ihrem Unternehmen im Bereich der Asbestsanierung tätig sind oder in einer anderen Form mit Asbestprodukten in Berührung kommen, muss das Personal entsprechend ausgebildet sein. Die Qualität der Asbest-Arbeit sowie der Arbeitsschutz stehen stets im Vordergrund. Kommen Sie jederzeit gerne auf uns zu, wenn Sie mehr über Ihren favorisierten Asbestschein erfahren möchten.