Was sind die Unterschiede zwischen dem Kleinen und Großen Asbestschein?

In einem unserer TRGS 519 Lehrgänge erhalten Sie mit dem Asbestschein die notwendige Qualifikation zum Thema Asbestsachkunde, die zu Asbestarbeiten berechtigt.
Die Unterschiede zwischen kleinem und großem Asbestschein erfahren Sie hier.

Wer benötigt welchen Asbestschein?

Der wesentliche Unterschied zwischen dem kleinen und großen Asbestschein liegt in der Qualifikation der Zielgruppe.

➨ Der kleine Asbestschein richtet sich an durchführende Personen, wie Koordinatoren von Sanierungsbaustellen, sowie Dachdecker und Zimmerleute.
➨ Der große Asbestschein ist für verantwortliche Personen unerlässlich. Dazu zählen Bauleiter, Fachkräfte für Arbeitssicherheit und Architekten.

 

Fazit

Je nachdem, welche Aufgabe Sie bei den geplanten Asbestarbeiten begleiten, müssen Sie die entsprechende Sachkunde durch den kleinen oder großen Asbestschein vorweisen können.

Asbestscheine

Kleiner Asbestschein

Der kleine Asbestschein wird in einem zweitägigen TRGS 519 Lehrgang, Anlage 4c, erworben. Dort werden Sie über den ordnungsgemäßen Umgang mit asbesthaltigen Produkten unterrichtet. Im Anschluss dürfen Sie diverse Umbau- und Sanierungsarbeiten, wie Dachdeck- oder Malerarbeiten mit Asbestzementprodukten, durchführen.

Der Asbestsachkunde-Lehrgang beinhaltet unter anderem folgende Themen:

• Was sind die Eigenschaften, Einsatzgebiete und Gesundheitsgefahren von Asbest?
• Welche Vorschriften müssen hinsichtlich Arbeitssicherheit und Entsorgung von asbesthaltigem Abfall eingehalten werden?

Großer Asbestschein

Absolventen des Sachkundelehrgangs nach TRGS 519, Anlage 3, erlangen umfangreiche Kenntnisse über den ordnungsgemäßen Umgang mit Asbestprodukten und die Asbestsanierung. Sie können den großen Asbestschein in einem viertägigen Seminar mit anschließender schriftlicher Prüfung erwerben.

Der Sachkundelehrgang beinhaltet mehrere Themengebiete:

1. Asbest

  • Allgemeine Informationen
  • Gesundheitsgefahren und Risiken bei der Asbestarbeit
  • Entnahme und Analyse von Materialproben

2. Gesetzliche Aspekte

  • Vorgaben und Richtlinien
  • Aufgaben von Sachkundigen
  • Anforderungen an die Entsorgung von Asbestabfällen

3. Arbeitssicherheit

  • Gefährdungsbeurteilung der geplanten Arbeit
  • Festlegung von Schutzmaßnahmen an der Baustelle
  • Unterweisung und Bereitstellung von Schutzausrüstung für Handwerker

4. Asbestsanierung

  • Absperrung der Baustelle
  • Durchführung der Arbeiten
  • Lagerung asbesthaltiger Abfälle

5. Abschließende Arbeiten

  • Erfolgskontrolle
  • Reinigung und Freigabe der Baustelle
  • Sachgemäße Entsorgung der Abfälle

Beide Scheine sind sechs Jahre gültig und können durch Fortbildungen verlängert werden.

Asbestschulung

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